Lotto-Block stellt sich dem Wettbewerb der Privaten

Erwin Horak, Chef des Deutschen Lotto- und Totoblocks, will ein Tochterunternehmen gründen, das den Wettbewerb mit Glücksspielkonzernen wie Bwin oder Betfair aufnehmen soll.

Hannover (dts Nachrichtenagentur) - "Wir werden unser Angebot an internationale Standards anpassen", kündigte Horak im Gespräch mit dem "Handelsblatt" (MIttwochsausgabe) an. Dazu gehöre, Wetten bis kurz vor Beginn eines Sportereignisses platzieren zu können. Und er versprach: "Wir werden Quoten anbieten, die vergleichbar sind mit denen der privaten Konkurrenz."

Ende dieser Woche werden die Ministerpräsidenten höchst wahrscheinlich einen neuen Glücksspiel-Staatsvertrag verabschieden, der den Markt für private Anbieter öffnet. Noch ist die staatliche Sportwette Oddset der einzige legale Anbieter hierzulande. Die Kunden interessiert das aber wenig.

Die meisten machen einen großen Bogen um Oddset, weil die Quoten unattraktiv sind und sie jedes Mal in eine Lottoannahmestelle müssen, wenn sie spielen wollen. Deshalb boomen die privaten Anbieter im Internet. Deren Angebote sind zwar verboten, aber sehr populär.

Horak will deshalb die neue GmbH aufbauen, um außerhalb des stark regulierten Apparats der Lottoverwaltung flexibel auf die Konkurrenz reagieren zu können. So soll sich das neue Unternehmen zum Beispiel schnell Technikpartner suchen, mit denen ein Internetangebot aufgebaut werde. Am Donnerstag und Freitag tagt in Lübeck die Ministerpräsidenten-Konferenz.

15 der 16 Bundesländer werden sich dabei vermutlich auf einen neuen Glücksspiel-Staatsvertrag einigen. Nur Schleswig-Holstein schert mit einer noch deutlich weiter gehenden Liberalisierung aus.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.10.2011

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