Loveparade: Sicherheitskonzept war offenbar mangelhaft

Duisburg (dts Nachrichtenagentur) - Nach der Massenpanik bei der Duisburger Loveparade, bei der 19 Menschen ums Leben kamen und 342 weitere verletzt wurden, mehren sich nun die Hinweise auf ein mangelhaftes Sicherheitskonzept.

Wie "Spiegel Online" unter Berufung auf ein Dokument vom 21. Juli 2010 berichtet, habe ein Sachbearbeiter der Unteren Bauaufsicht im Duisburger Amt für Baurecht und Bauberatung die Veranstalter der Loveparade von der Vorschrift befreit, die vorgeschriebenen Breiten der Fluchtwege einhalten zu müssen. Dafür hätten die Beamten den Veranstaltern vorgegeben, die Teilnehmerzahl auf dem Festgelände auf 250.000 Personen zu begrenzen. Die Veranstalter der Loveparade hatten wenige Stunden vor der Massenpanik jedoch von etwa 1,4 Millionen Teilnehmern gesprochen.

Die Polizei Duisburg wollte diese Zahl am Sonntag nicht mehr bestätigen. Unterdessen wurden am Sonntagabend alle 19 Todesopfer identifiziert, elf Frauen und acht Männer. Elf Personen stammen demnach aus Deutschland, acht weitere aus Australien, den Niederlanden, China, Italien, Bosnien-Herzegowina und Spanien.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.07.2010

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