Lucke erwägt Verzicht auf Kandidatur für Bundesvorsitz

Der AfD-Bundesvorsitzende Bernd Lucke erwägt, im nächsten Jahr nicht mehr für sein Amt zu kandidieren.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich habe noch nicht entschieden, ob ich noch einmal antreten werde", sagte Lucke im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (F.A.Z./Montagsausgabe). Er wolle "ab und zu auch mal wieder Zeit für meine Familie" haben. "Vielleicht bieten sich andere Führungspersönlichkeiten an", sagte Lucke.

Er verband seine Äußerungen mit der Forderung, die Ämter eines alleinigen Parteivorsitzenden und eines Generalsekretärs zu schaffen. Bei drei Vorsitzenden, wie es bislang gehalten wurde, sei der Koordinationsbedarf zu hoch. "Tatsächlich geht es darum, dass ich entlastet werden muss von dem erdrückenden Arbeitspensum."

Die AfD-Bundesvorsitzende Frauke Petry sagte der Zeitung, sie finde es "unglücklich", wenn Lucke eine Vorentscheidung in der Satzungsdebatte erzwingen wolle, indem er sie mit seiner Person verknüpfe. Sie arbeite "ungern mit Drohungen". Das Modell der drei Parteivorsitzenden habe sich bewährt, sagte Petry.

Der Bundesvorsitzende Konrad Adam sagte der F.A.Z., Lucke sei "in mancher Beziehung unentbehrlich", aber der Erfolg sei mit dem bisherigen Modell erreicht worden. Es sei "nicht das erste Mal", dass Lucke drohe, nicht mehr anzutreten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.11.2014

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