Lucke führt Erfolge seiner Partei nicht auf Protestwähler zurück

Der Parteisprecher der AfD, Bernd Lucke, führt die Wahlerfolge seiner Partei nicht auf Protestwähler zurück.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Viele Wähler hätten der CDU den Rücken gekehrt, weil sie "eine falsche Politik macht", so Lucke in "HR-Info". Zur künftigen Rolle der AfD im Europa-Parlament sagte er: "Wir werden im EU-Parlament einfach nicht alles abnicken, so wie andere Parteien das gerne tun." Nun gelte es, Koalitionen zu schmieden.

Dabei distanzierte er sich erneut von sogenannten Rechtspopulisten. Man werde nicht mit den Parteien zusammengehen, die in Frankreich und in England erfolgreich gewesen sind, wie Front National oder UKIP. Lucke räumte in "HR-Info" ein, dass es seine Partei ohne die Eurokrise heute nicht geben würde: "Die Eurokrise war der Grund, dass wir die Partei gegründet haben. Da besteht kein Zweifel. Wenn die Regierung die Fehler nicht gemacht hätte, hätten wir die Partei nicht gegründet". Für die Zukunft prophezeit Lucke den bisherigen Parteien im Europa-Parlament harte Debatten. "Die anderen Parteien werden sich warm anziehen müssen und merken, dass plötzlich eine seriöse Konkurrenz da ist."

Nach der Wahl zum Europa-Parlament am Sonntag kommt die AfD nach vorläufigen Ergebnissen auf bundesweit sieben Prozent.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.05.2014

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