Lucke fordert südeuropäische Staaten zum Euro-Ausstieg auf

Nach dem Wahlerfolg bei der Europawahl formuliert die AfD erste Kernpunkte ihrer künftigen parlamentarischen Arbeit: "Die südeuropäischen Staaten müssen aus dem Euro-Verbund aussteigen", forderte der AfD-Vorsitzende Bernd Lucke im Interview mit der "Bild-Zeitung".

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Dieser Weg aus der Krise ist für mich absolut vorrangig", sagte Lucke. Einen Euro-Ausstieg Deutschlands lehnte der AfD-Chef dagegen ab: "Aber man muss natürlich auch eine wirksame Drohung in der Hinterhand haben, um notwendige Veränderungen durchzusetzen." Lucke betonte zugleich, weitere Hilfsleistungen an pleitebedrohte Länder stärker überprüfen zu wollen.

"Wir müssen hinterfragen, was mit den Geldern geschieht, die beispielsweise nach Zypern, Griechenland und Spanien fließen und wir müssen fragen, wieso die Menschen dort nach wie vor so stark leiden", erklärte der Wirtschaftsexperte gegenüber "Bild". Außerdem solle es mehr Demokratie in Europa und mehr Macht für das Europaparlament geben. "Das bedeutet mehr Kontrollrechte für das Europäische Parlament. Es dürfen nicht immer neue Institutionen geschaffen werden, die außerhalb der parlamentarischen Kontrolle liegen. Dazu gehören unter anderem die Bankenunion und die Euro-Rettungsschirme", sagte Lucke gegenüber "Bild".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.05.2014

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