Luftwaffe stoppt Eurofighter-Flüge wegen Sicherheitsbedenken

Die deutsche Luftwaffe hat ein Flugverbot für den Kampfjet Eurofighter erlassen.

Hamburg (dts Nachrichtenagentur) - Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" gelten die Verbote seit Mittwochabend. Zur Begründung verwies ein Sprecher der Luftwaffe auf Sicherheitsbedenken beim Schleudersitz. So lange die Einzelheiten eines Eurofighter-Unfalls Ende August in Spanien nicht aufgeklärt seien, blieben die Flüge ausgesetzt, hieß es.

Bei dem Unfall eines zweisitzigen Eurofighters, der kurz nach dem Start abstürzte, war vor einem knappen Monat der Co-Pilot aus Saudi-Arabien ums Leben gekommen. Der spanische Pilot hatte sich dagegen mit dem Schleudersitz retten können. Angeblich wurde auch der Schleudersitz des Copiloten aktiviert, aber der Fallschirm trennte sich vom Schleudersitz, so dass er den Sturz des Piloten nicht abfangen konnte.

Als Auslöser für den Crash vermuten Experten, dass wichtige Sensoren des Flugzeugs durch Vogelschlag zerstört wurden. Es war der insgesamt zweite Absturz eines Eurofighters. Auch Österreich habe sämtliche Übungsflüge mit dem Kampfflugzeug aufgrund der Sicherheitsbedenken eingestellt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.09.2010

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