Luxemburgischer Premier für Juncker als EU-Kommissionspräsident

Der neue Premierminister von Luxemburg, Xavier Bettel, hat sich für seinen Amtsvorgänger Jean-Claude Juncker als neuen EU-Kommissionspräsidenten ausgesprochen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wenn Herr Juncker Kommissionspräsident werden kann, dann werden wir diese Kandidatur unterstützen", sagte Bettel, der seit Dezember letzten Jahres Premierminister von Luxemburg ist, am Donnerstag bei seinem Antrittsbesuch in Berlin. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach sich für Juncker aus. "Es ist kein Geheimnis, dass ich Jean-Claude Juncker auch größere Sympathien entgegenbringe", sagte die Kanzlerin.

Allerdings sei die Entscheidung darüber, wer Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei werde, noch nicht gefallen "und wird auch nicht von mir alleine gefällt werden", betonte Merkel. "Es ist für uns natürlich eine sehr wichtige Mitteilung, dass Jean-Claude Juncker auch die Unterstützung seines Heimatlandes hat, aber die Entscheidung der Europäischen Volkspartei wird am 6. und 7. März fallen." Die Europäische Volkspartei trifft sich Anfang März in Dublin und soll dort über ihren Spitzenkandidaten für die Europawahl im Mai entscheiden.

Der Präsident der Europäischen Kommission wird jeweils nach der Wahl zum Europäischen Parlament vom Europäischen Rat, dem Gremium der EU-Staats- und Regierungschefs, vorgeschlagen und anschließend vom Europäischen Parlament mit absoluter Mehrheit der Mitglieder gewählt. Der Europäische Rat soll bei seinem Vorschlag nach Maßgabe der EU-Verträge den Ausgang der Wahl "berücksichtigen". Dies bedeutet, dass der neue Kommissionspräsident aus der Partei kommen soll, die als stärkste Kraft aus der Europawahl hervorgegangen ist.

Neben Juncker gilt auch EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) als aussichtsreicher Kandidat für den Posten des EU-Kommissionspräsidenten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.02.2014

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