Müller lehnt Leipzig als Ausweichflughafen für Berlin ab

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU), der den Flughafen Leipzig-Halle als Berliner Ausweichflughafen ins Gespräch gebracht hatte, scharf angegriffen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Es ist abenteuerlich, was Herr Dobrindt da sagt", kritisierte Müller im Interview der "Welt". "Der Bund ist Mitgesellschafter des Flughafens Berlin/Brandenburg. Alle drei Gesellschafter wollen in der deutschen Hauptstadt ein leistungsfähiges Drehkreuz, international angebunden. Das kann Leipzig nicht bieten." Der geplante Berliner Großflughafen BER habe "nach diversem Chaos" nun "eine ganz gute Perspektive", fügte Müller hinzu. "Wir rechnen mit einer Fertigstellung 2016 und einer Inbetriebnahme 2017, die Geschäftsführung hat glaubwürdig den Weg dorthin vorgelegt. Erst am vergangenen Freitag hat die Gesellschafterversammlung Geld für die letzte Bauphase freigegeben. Deswegen habe ich das gute Gefühl, dass inzwischen etwas in Ordnung gebracht wurde." Müller bedauerte, dass der BER in Schönefeld und nicht in Sperenberg gebaut wird.

"Dort wäre der Flughafen längst fertig. Debatten um Flugrouten und Lärmschutz hätte es so nicht gegeben", sagte er. "Aber es ist müßig, nach hinten zu schauen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.04.2015

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