Münchner Generalvikar räumt Fehler bei Dialogprozess ein

Der Münchner Generalvikar Peter Beer hat Fehler beim Abschluss des Dialogprozesses "Dem Glauben Zukunft geben" in der Erzdiözese München und Freising eingeräumt.

München (dts Nachrichtenagentur) - Es seien viele Ereignisse passiert, die nicht vorhersehbar gewesen wären und die den ganzen Prozess beeinflusst hätten, sagte Beer im Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung". Als Beispiel nannte der Generalvikar das Jahr 2010, das mit der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle "unglaublich viele Kräfte gebunden" hätte. Es sei "viel guter Wille" dagewesen, den Hoffnungen und Erwartungen der Gläubigen "möglichst zeitnah" gerecht zu werden.

Das Motiv sei gut, der Effekt aber suboptimal gewesen. Manche Gläubige fühlten sich gegängelt, manche hingehalten, manche enttäuscht. Das tue ihm leid, sagte der Generalvikar.

Es bleibe darum nichts anderes übrig, als "ins Gespräch zu kommen" und auch "die Enttäuschungen zu thematisieren". Nach monatelanger Wartezeit sollen an diesem Freitag die von Kardinal Reinhard Marx kommentierten 61 Empfehlungen des Zukunftsforums veröffentlicht werden. Kardinal Marx hatte im Sommer 2008 den Gläubigen in der Erzdiözese München und Freising versprochen, sie unter dem Motto "Dem Glauben Zukunft geben" in einen "Prozess zur geistigen Neuorientierung" einzubinden, der Teil einer großen Strukturreform ist.

Bereits Pfingsten 2011 wollte er auf die Empfehlungen antworten, die von den Arbeitsgruppen des Zukunftsforums erarbeitet worden waren.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 24.02.2012

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