Münchner Oberbürgermeister Ude fordert Zugeständnisse von SPD und Grünen

Der Münchner SPD-Oberbürgermeister Christian Ude will nur dann für das Amt des Ministerpräsidenten kandidieren, wenn ihm seine Partei und die Grünen als möglicher Koalitionspartner in Bayern Forderungen erfüllen.

München (dts Nachrichtenagentur) - So möchte Ude über eine neue Olympiabewerbung Münchens mit einem Bürgerentscheid abstimmen. "Fällt der positiv aus, müssen die Grünen auch dahinterstehen", sagte Ude dem "Spiegel". Bedingung für seine Kandidatur sei auch, dass ihm seine Partei beim Ja zur dritten Startbahn des Münchner Flughafens folgt.

Er wolle auch im Landtagswahlkampf 2013 den Bau der Startbahn befürworten, sagte Ude. "Ich bleibe beim Ja zu dem Projekt. Es wird keine Persönlichkeitsspaltung bei mir geben."

Die Bayern-SPD hatte sich auf einem Parteitag bereits gegen die Startbahn ausgesprochen. Ude forderte zudem, vor seiner Bewerbung müssten ebenso die Konflikte mit den Grünen bei den Themen dritte Startbahn und zweite Münchner S-Bahn-Stammstrecke bereinigt werden. "In diesem Bündnis sind Klärungsprozesse nötig", sagte Ude.

Ude lehnte es ab, die Oppositionsführung im Landtag zu übernehmen, sollte es keinen Machtwechsel in Bayern geben. Auch in einer schwarz-roten Koalition stehe er nicht zur Verfügung. Ude: "Juniorpartner der CSU kann man auch ohne meine Hilfe werden."

Über den CSU-Amtsinhaber Horst Seehofer äußerte sich Ude positiv: "Mein Verhältnis zu ihm ist ausgesprochen gut. Ich habe Seehofer während der Olympiabewerbung schätzen gelernt, wir haben Schulter an Schulter gekämpft. Ich muss ihm bescheinigen, dass er – anders als Edmund Stoiber – nie zu den Entfesselungskünstlern der Geldinstitute gehört hat. Es schadet im Wahlkampf überhaupt nicht, wenn sich Kandidaten nicht streiten wie die Kesselflicker."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.08.2011

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