Maas lädt zum Justizgipfel gegen rechte Gewalt

Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hat für den 10. März die Justizminister der Länder zu einem "Justizgipfel" nach Berlin eingeladen, um mit ihnen Schritte zu einer wirksameren Strafverfolgung rechtsradikaler und fremdenfeindlicher Gewalt zu besprechen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" (F.A.S.). Deutschland erlebe "eine Welle fremdenfeindlicher und rechtsradikaler Gewalt, die den inneren Frieden unserer Gesellschaft bedroht", schrieb Maas in seinem Einladungsschreiben. Deshalb wolle er darüber beraten, "wie wir fremdenfeindliche Straftaten besser verhindern, rascher aufklären und konsequenter ahnden können".

Maas wolle bei seinen Kollegen dafür werben, die Justiz für fremdenfeindliche und rechtsradikale Straftaten stärker zu sensibilisieren, damit die Motive für solche Taten "tatsächlich erkannt werden". Auch werde er darüber sprechen, wie Gewaltaufrufe oder Volksverhetzung in sozialen Netzwerken strafrechtlich verfolgt werden können. Zudem wolle der Minister anregen, Schwerpunktstaatsanwaltschaften für rechtsextremistische Straftaten zu schaffen, um sie wirksamer zu verfolgen.

Zudem solle auch die geringe Aufklärungsquote bei Brandstiftungen gegen Flüchtlingsheime zur Sprache kommen sowie die Radikalisierung rechtsradikaler Täter im Strafvollzug. "Unser Rechtsstaat wird derzeit in besonderer Weise herausgefordert", schreibt Maas in seinem Brief. Aktuelle Nachrichten über "Bürgerwehren" im rechtsradikalen Milieu bestätigten das.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.01.2016

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