Magazin: Auswärtiges Amt warnte Links-Politiker vor Flotteneinsatz

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das Auswärtige Amt hat die Politikerinnen Annette Groth und Inge Höger (beide Die Linke) offenbar rechtzeitig davor gewarnt, an Bord der so genannten Solidaritätsflotte die israelische Seeblockade vor der Küste Gazas zu durchbrechen.

Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet, hat das Nahost-Referat die beiden Abgeordneten des Deutschen Bundestags ausdrücklich auf das hohe Risiko der Protestaktion hingewiesen. Die beiden Frauen hätten die Warnungen jedoch in den Wind geschlagen. Groth habe bereits Anfang Mai als Rednerin auf dem 8. Europäischen Palästinenserkongress in Berlin von einer spektakulären Überwindung der Seeblockade gesprochen, mit der in der Öffentlichkeit eine große Aufmerksamkeit zu erreichen sei, berichtet "Focus".

Die 1996 in Berlin gegründete Palästinensische Gemeinde Deutschland, Mitorganisatorin der unter dramatischen Umständen gestoppten Flotte, gilt laut "Focus" als verfassungsfeindlich. Das Kölner Bundesamt für Verfassungsschutz stuft die Gruppierung als Tarnorganisation der in Deutschland verbotenen Hamas-Bewegung ein.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.06.2010

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