Magazin: Bundesregierung revidiert Konjunkturprognose für 2012

Vor dem Hintergrund der anhaltenden Euro-Schuldenkrise revidiert die Bundesregierung einem Medienbericht zufolge ihre Konjunkturprognose für Deutschland.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Aktuell sagt die schwarz-gelbe Koalition für 2012 ein Wirtschaftswachstum von 1,0 Prozent vorher. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Focus" überarbeite die Bundesregierung die Prognose derzeit und wolle Mitte Januar einen niedrigeren Wert präsentieren. Dem zunehmenden Konjunktur-Pessimismus widersprach der Aufsichtratschef der Strategieberatung Roland Berger, Burkhard Schwenker.

Schwenker erwartet für 2012 in Deutschland ein Wirtschaftswachstum von drei Prozent. "Das ist ambitioniert, aber durchaus machbar", sagte Schwenker "Focus". Viele klassische Vorhersagemodelle funktionierten nicht mehr.

Die wirtschaftliche Lage sei seit 2008 so komplex, dass man sich, um die Zukunft auszuloten, nur an zentralen Fundamentaldaten orientieren könne. Der ausgesprochen gute Arbeitsmarkt stütze in Deutschland den Konsum. Europa sei auf dem Weg zu einer schlagkräftigen Finanz- und Wirtschaftseinheit.

Die USA dürften im Jahr des Präsidentschaftswahlkampfs merklich anziehen, so Schwenker. In China, Indien, Russland und Brasilien werde die Konjunktur halten und Deutschland beflügeln. "Eine Volkswirtschaft ist nur so stark wie ihre Unternehmen", resümierte Schwenker in "Focus".

"Unsere Firmen sind stark wie nie, technologisch gut, gut geführt und können international sehr flexibel agieren."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.12.2011

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