Magazin: Bundeswehrgeneral fordert Gedenktag für Veteranen und Gefallene

Aus der Bundeswehr wird die Forderung nach einem Gedenktag für die Truppe laut.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wie wäre es mit einem jährlichen Gedenktag für Gefallene, Verwundete und Veteranen in Deutschland?", sagte Brigadegeneral Christof Munzlinger dem Nachrichtenmagazin "Focus". Der 57-Jährige befehligte lange Zeit die Panzerbrigade 18 in Schleswig-Holstein, diente im Rahmen der ISAF in Afghanistan und ist seit November "Beauftragter PTBS und Einsatztraumatisierte" im Bundesverteidigungsministerium. Diese Stelle wurde vom damaligen Minister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) ins Leben gerufen.

Grund war, dass immer häufiger vor allem ehemalige ISAF-Angehörige mit einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) zurückgekehrt waren und sich teils öffentlich über mangelnde Fürsorge der Bundeswehr beschwert hatten. Die Bundeswehrstatistik bestätigt nach "Focus"-Informationen, dass die Zahl der traumatisierten Soldaten steigt. Waren im Jahr 2008 noch 255 Soldaten mit PTBS registriert worden, stieg die Zahl 2009 auf 466 und 2010 auf 729. Für das laufende Jahr weist die Statistik bislang rund 500 Fälle aus.

Nach einem Regierungsbeschluss vor wenigen Wochen ringen Politiker aller Parteien zurzeit um die genaue Gestaltung einer Novelle zum Einsatzversorgungsgesetz, die körperlich und seelisch Verwundete besser stellen soll.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.09.2011

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