Magazin: EHEC-Cluster in Mecklenburg-Vorpommern durch Versehen des RKI nicht untersucht

Durch einen Fehler des Robert Koch-Instituts in Berlin ist eine Häufung von EHEC-Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern tagelang nicht untersucht worden.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner neuesten Ausgabe. Vier von neun Mitglieder einer Gruppe schwedischer Golfspieler erkrankten, nachdem sie vom 9. bis zum 12. Mai nach Deutschland gereist waren. Die Spieler eines Golfclubs in der Nähe von Helsingborg wohnten in einem Hotel in Bad Doberan und spielten auf drei Plätzen in der Umgebung.

Als nach ihrer Rückkehr in die Heimat Symptome wie Durchfall und Magenkrämpfe eintraten und bei einem Gruppenmitglied sogar die gefürchtete HUS-Variante festgestellt wurde, befragten schwedische Ärzte die Kranken. Sie schickten ihre Ergebnisse an die Kollegen vom Berliner Robert Koch-Institut. Doch dort vergaß man, die Informationen weiterzureichen.

"Durch ein Versehen sind die Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern nicht informiert worden", sagte ein Mitarbeiter des Robert Koch-Instituts dem "Spiegel". "Das war ein Versäumnis." Im Fall einer anderen Gruppe von schwedischen Golfern, die in einem Hotel in Niedersachsen untergebracht waren, veranlassten die Behörden umfangreiche Untersuchungen vor Ort.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.06.2011

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