Magazin: Fenster-Folie einer deutschen Sicherheitsfirma rettete bei Oslo-Attentat Menschenleben

Eine in Deutschland entwickelte Fensterglas-Folie hat einem Medienbericht zufolge verhindert, dass noch mehr Menschen bei dem Sprengstoffattentat des rechtsradikalen Norwegers Anders Breivik im Juli in Oslo starben.

Oslo (dts Nachrichtenagentur) - Alle acht Todesopfer hätten sich im Freien oder im Erdgeschoss aufgehalten, sagte der Sicherheitschef des norwegischen Justizministeriums, Jan Egedahl, dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Dass in den Stockwerken niemand starb, lag an der Folie, mit der das Fensterglas überzogen war. Sie hat Menschenleben gerettet."

In den Jahren 2008 bis 2010 waren in der norwegischen Hauptstadt 3.000 Quadratmeter Fensterfläche mit einer deutschen Sicherheitsfolie überzogen worden, die die Wirkung eines Verbundsicherheitsglases haben soll. Bei dem Anschlag dürfte sie in vielen Fällen verhindert haben, dass Glassplitter durch die Gegend schossen. "Glas ist bei einer solch heftigen Explosion wahnsinnig gefährlich", so Egedahl.

Die Splitter verwandelten sich durch die Druckwelle "in Projektile", die "die Leute regelrecht erschießen" könnten. Auf Fotos der Verwüstungen, die Breiviks 950-Kilogramm-Bombe anrichtete, sind zahlreiche zerstörte Fenster zu sehen, in denen das Glas zwar zerbrochen ist, aber noch im Rahmen steckt. "Die Installation der Folien war eine Lebensversicherung", so Egedahl zu "Focus".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.11.2011

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