Magazin: Gysi verteidigt sich gegen Vorwürfe

Der Linken-Fraktionschef Gysi hat sich gegen Vorwürfe der Ex-Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld verteidigt, die ihm auch in dem ARD-Film "Die Akte Gysi" vorhielt, sie 1988 im Stasi-Auftrag zur Ausreise aus der DDR gedrängt zu haben.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Gysi erklärte auf Anfrage des Nachrichtenmagazins "Focus", er habe Lengsfeld, die damals Wollenberger hieß, in der Haft besucht. Als Anwalt ihres Ehemanns sei es seine Aufgabe gewesen, über den Aufenthalt der Kinder zu verhandeln und "eine zwischen den Eheleuten bereits erzielte Vereinbarung schriftlich zu fixieren." Zu einem Treffen mit der inhaftierten Bürgerrechtlerin zwei Tage später in einem Gästehaus der Staatssicherheit sagte Gysi allerdings nichts.

Bei diesem Termin, so Lengsfeld, habe er sie bedrängt, in den Westen auszureisen, weil ihre Entlassung in die DDR nicht gewollt sei. "Genau das, worauf es ankommt, beantwortet er nicht", so Vera Lengsfeld. Die frühere Bürgerrechtlerin und heutige CDU-Politikerin erneuerte ihren Vorwurf: "Ich glaube, dass Gysi kein inoffizieller Mitarbeiter war, sondern ein offizieller."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.01.2011

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