Magazin: Höhere Grenzwerte bei Belastung von Lebensmitteln durch Reaktorkatastrophe in EU

Steigt die Belastung von Lebensmitteln in den EU-Staaten durch eine Reaktorkatastrophe dramatisch an, treten deutlich höhere Grenzwerte als die für den Tschernobyl-Fallout gültigen in Kraft.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet, sieht dies die weithin unbekannte EU-Verordnung 3954/87 vor. Sie wurde Ende 1987, 20 Monate nach dem Unglück von Tschernobyl, erlassen und zuletzt 1989 novelliert. Für Cäsium-137 erlaubt sie 400 Becquerel pro Kilogramm oder Liter Babynahrung, 1.000 Becquerel bei Milchprodukten und 1.250 Becquerel bei sonstigen Lebensmitteln.

Der derzeit auch von offizieller Seite verwendete Tschernobyl-Grenzwert liegt dagegen bei 370 Becquerel für Babynahrung und 600 Becquerel bei Lebensmitteln für größere Kinder und Erwachsene. Die entsprechenden japanischen Grenzwerte sind noch niedriger, nämlich 100 beziehungsweise 300 Becquerel.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.03.2011

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