Magazin: Hunderttausende Widersprüche gegen Google Street View

Die Widerspruchsfrist gegen den Google-Dienst Street View ist erst zur Hälfte abgelaufen, doch schon jetzt haben viele Bürger einen Antrag auf Löschung ihrer digitalen Hausfassade gestellt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das Magazin "Der Spiegel" berichtet, Google wolle zwar zu konkreten Zahlen Ende der Woche keine Auskunft geben, dennoch heiße es aus Unternehmenskreisen, dass bereits mehrere hunderttausend Widersprüche eingegangen seien. Mieter und Hauseigentümer aus den 20 großen Städten, für die dieses Jahr noch Fassadenbilder online gestellt werden sollen, können bis zum 15. Oktober beantragen, dass ihre Gebäude im Netz unkenntlich gemacht werden. Der verantwortliche Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar überzeugte sich jüngst im Google-Büro davon, dass das Widerspruchsverfahren, "soweit von außen beurteilbar", bisher "ordnungsgemäß zu laufen" scheine.

"Es bleibt abzuwarten, ob Google den Sturm der Anträge auch ordnungsgemäß abarbeiten kann", sagte Caspar. Weil die Ansichten der Häuser teilweise aus verschiedenen Bildern zusammengesetzt sind, dürfte der Aufwand für das Unkenntlichmachen größer sein. Während die einen Street View offenbar ablehnen, nutzt ein anderer Teil der Deutschen den Dienst schon jetzt gern.

In einem Google-Papier heißt es, Street View werde "von allen Ländern, in denen der Dienst noch nicht eingeführt ist, von Deutschland aus am häufigsten genutzt".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.09.2010

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