Magazin: Rheinische Post will Saarbrücker Zeitung übernehmen

Die Unternehmensgruppe Saarbrücker Zeitung geht laut einem Bericht des Medienmagazins "Journalist" mehrheitlich voraussichtlich an die Rheinische Post (RP) aus Düsseldorf.

Saarbrücken (dts Nachrichtenagentur) - Eine Grundsatzvereinbarung der RP-Gesellschafter ist demnach seit einer Woche unter Dach und Fach. Derzeit läuft der sogenannte Due-Diligence-Prozess, bei dem die RP den Übernahmekandidaten nochmals auf Herz und Nieren prüft. Trotz einer Anteilsmehrheit der Düsseldorfer wird die Saarbrücker Zeitung aber weiter von der Saar aus regiert.

Schon im Vorvertrag sind Saarbrücken als Konzernsitz und die Vollredaktion für die Saarbrücker Zeitung garantiert. Auch Alleingänge des neuen Mehrheitsgesellschafters werden künftig schwieriger: Anders als in der Ära Holtzbrinck, als in der Gesellschafterversammlung mit einfacher Mehrheit entschieden wurde, sollen Ver- und Zukäufe künftig nur noch mit einem Drei-Viertel-Quorum möglich sein. Die Gesellschaft für staatsbürgerliche Bildung Saar (GSB), neben der Mitarbeiter-Beteiligungsgesellschaft der dritte Gesellschafter, hätte damit de facto ein Vetorecht.

Bereits im Mai hatte Stefan von Holtzbrinck angekündigt, seine 52-Prozent-Mehrheit am Verlag der Saarbrücker Zeitung zu verkaufen. Zu dem Verlag gehören neben der Saarbrücker Zeitung auch der Pfälzische Merkur, der Trierische Volksfreund und die Lausitzer Rundschau aus Cottbus. Der Plan sah vor, dass die Holtzbrinck-Anteile in zwei Tranchen bis 2014 an die GSB übergehen.

Der Deal mit der Rheinischen Post könnte schon kommende Woche verkündet werden: Am 11. September ist bei der Saarbrücker Zeitung eine Betriebsversammlung anberaumt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.09.2012

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