Magazin: Verteidigungsministerium setzt zweifelhafte Lockmittel für freiwilligen Wehrdienst ein

Beim dem Versuch, qualifizierten Nachwuchs für den freiwilligen Wehrdienst zu gewinnen, ist das Bundesverteidigungsministerium einem Medienbericht zufolge übers Ziel hinausgeschossen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wie das Bildungs-Magazin "Focus-Schule" meldet, wurden Gymnasiasten und Fachoberschülern in einem bundesweit verschickten Schreiben attraktive Anreize in Aussicht gestellt. So wurde etwa die Möglichkeit eines kostenlosen Schnupperstudiums an einer der beiden Bundeswehrhochschulen in Hamburg oder München angeboten. Auch Bonuspunkte für die Studienplatzvergabe wurden in Aussicht gestellt: Wehrdienstleistende, denen der erforderliche Notenschnitt für ihr Wunschstudium fehlt, sollen für ihre Zeit bei der Bundeswehr mehr Wartezeit angerechnet bekommen, als tatsächlich verstrichen ist.

Laut "Focus-Schule" wird es aber kein Schnupperstudium an einer Bundeswehrhochschule geben können, weil "die beiden Universitäten nicht über die notwendige Personal- und Sachausstattung zur Aufnahme weiterer Studierender verfügen". Dies räumte das Verteidigungsministerium auf Nachfrage des Magazins ein. Über die Bonuspunkte werde erst noch mit Kultusministerien, Länderregierungen und Universitäten verhandelt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.03.2011

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