Magdeburg: Vater soll Säugling getötet haben

Nach dem Tod eines zwei Monate alten Säuglings in Magdeburg hat die zuständige Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen den 34-jährigen Vater des Mädchens beantragt.

Magdeburg (dts Nachrichtenagentur) - Wie die Behörden mitteilten, hatte der Mann in der Nacht zum Samstag den Rettungsdienst verständigt, weil er bei seiner Tochter Atemnot festgestellt habe. Der Säugling verstarb wenig später in einem Krankenhaus. Aufgrund der Tatumstände und der widersprüchlichen Angaben des 34-Jährigen und der 25-jährigen Mutter wurden beide Elternteile zunächst vorläufig festgenommen.

Zur Klärung der genauen Todesursache ordnete das Amtsgericht eine Obduktion der Leiche des Säuglings an. Diese ergab eine massive Gewalteinwirkung gegen den Kopf. In seiner weiteren Vernehmung räumte der Mann schließlich ein, körperlich auf den Säugling eingewirkt zu haben.

Als Motiv nannte der 34-jährige einen vorausgegangenen Streit mit seiner Partnerin und die daraus resultierende Wut. Gegen die 25-jährige Mutter besteht laut Polizei derzeit kein begründeter Tatverdacht. Sie wurde daher nach erfolgter Vernehmung am gestrigen Abend wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen.

Gegen den 34-jährigen Vater stellte die Staatsanwaltschaft wegen des dringenden Tatverdachtes des Totschlages einen Antrag auf Erlass eines Haftbefehls. Der Mann wird noch am Sonntag dem Haftrichter vorgeführt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.02.2012

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