Manroland-Insolvenzverwalter sieht geringe Chancen für Einstieg eines Finanzinvestors

Der vorläufige Insolvenzverwalter für den Augsburger Druckmaschinenhersteller Manroland, Werner Schneider, sieht nur geringe Chancen für den Einstieg eines branchenfremden Finanzinvestors.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Finanzinvestoren brauchen in der Regel Zeit, um Marktuntersuchungen zu machen und sich die Wettbewerber anzusehen. So viel Zeit haben wir aber nicht. Wir brauchen jemanden, der den Markt bereits kennt - in welcher Intensität und welchen Randbereichen auch immer", sagte Schneider der Tageszeitung "Die Welt" (Montagausgabe).

Der Insolvenzverwalter führte nach eigenen Angaben bereits Gespräche mit mehreren Interessenten. Namen nannte Schneider nicht. Anfragen seien aber sowohl von Industrieunternehmen als auch von Finanzinvestoren gekommen.

Schneider wird sich am Montag mit fünf Beratern für Firmenübernahmen treffen. Ein oder zwei von ihnen sollen beauftragt werden, nach weiteren Investoren zu fahnden. Eine Aufspaltung von Manroland ist derzeit die wahrscheinlichste Option.

"Das Unternehmen wird so, wie es derzeit aufgestellt ist, eher schwer einen Investor finden", sagt Schneider. "Getrennt lassen sich durchaus sinnvolle Allianzen und Konstellationen vorstellen." Das Unternehmen unterhält Werke in Augsburg, Offenbach und Plauen und beschäftigt rund 6.500 Mitarbeiter.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.12.2011

Zur Startseite