Manrold-Belegschaft kämpft um Arbeitsplätze

Tausende Mitarbeiter des insolventen Druckmaschinenherstellers Manroland haben am Donnerstag für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstriert.

Augsburg (dts Nachrichtenagentur) - Nach Informationen der IG Metall hätten sich allein in Augsburg rund 2.500 Beschäftigte versammelt. Aber auch in den Niederlassungen Offenbach und Plauen gab es Aktionen an denen rund 1.000 Mitarbeiter beteiligt waren. Der Vertreter der IG Metall, Kademann, machte weiterhin die Gesellschafter MAN und Allianz für den Erhalt des Unternehmens verantwortlich.

"Sie haben Manroland in besseren Zeiten übernommen und gut verdient", erklärte Kademann. Zugleich kritisierten Gewerkschaftsvertreter die Untätigkeit von Wirtschaftsminister Philipp Rösler, während die Jobs der Manroland-Beschäftigten und "tausende weiterer Arbeitsplätze in der Druckmaschinenindustrie auf der Kippe stehen". Gewerkschaftschef Berthold Huber forderte Rösler auf, einen runden Tisch für die gesamte krisengeschüttelte Branche einzuberufen.

Im Wirtschaftsministerium hält man sich indessen zurück und setzt auf eine Lösung der Anteilseigner. "In diesen Prozess kann und wird sich die Bundesregierung nicht einmischen", hieß es und verwies zudem auf die Strukturveränderungen in der Branche. Alle großen Hersteller stünden vor großen Herausforderungen.

Die notwendigen Strukturanpassungen dürften deshalb nicht behindert werden. Manroland ist einer der größten Arbeitgeber im Vogtland. Bundesweit beschäftigt das Unternehmen derzeit 6.500 Mitarbeiter.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.12.2011

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