Maria Furtwängler sieht "tiefe Frauenverachtung" in Kritik an Merkel

Nach Ansicht von Schauspielerin Maria Furtwängler schwingt in der Kritik an Bundeskanzlerin Angela Merkel "eine tiefe Frauenverachtung" mit: "Plötzlich wird ihr Tun mit einer Häme kommentiert, die sie als Frau angreift. Das finde ich empörend", sagte Furtwängler im Gespräch mit der "Rheinischen Post". "Ich finde verstörend, dass der große Respekt, den Kanzlerin Angela Merkel so viele Jahre genossen hat und der ihr auch von vielen Männern entgegengebracht wurde, so schnell schwindet." In der Flüchtlingsdebatte seien Fehler gemacht worden, die vor allem psychologischer Natur seien, so die Schauspielerin.

"Den Deutschen wurde das Gefühl gegeben, der Staat hätte nicht mehr unter Kontrolle, was da passiert, er hat nicht mehr im Griff, wie viele Menschen aus welchen Gegenden zu uns kommen. Das hat ein Gefühl von Ohnmacht erzeugt, und Menschen reagieren extrem aggressiv auf Ohnmacht", sagte Furtwängler. "Wenn man gezeigt hätte, dass der Staat die Einreisenden kontrolliert, alles genau aufnimmt, dann hätte sich die Debatte nicht so emotional aufgeladen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.01.2016

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