Der Spitzenkandidat der Sozialdemokraten bei der Europawahl am 25. Mai, Martin Schulz, wirft der CDU "Wählerverdummung" vor.
Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Schulz sagte "Bild am Sonntag": "Ich finde es bemerkenswert, dass die CDU weder ihren nationalen noch den EU-weiten Spitzenkandidaten plakatiert, sondern stattdessen Frau Merkel an den Laternenpfählen hängt. Das ist schon der Versuch, die Leute für dumm zu verkaufen, denn Frau Merkel steht bei der Europawahl nicht zur Wahl." Schulz hält ein Wahlergebnis von 30 Prozent für die SPD in Deutschland für möglich.
"Wenn die Leute erkennen, dass sie mit ihrer Stimmabgabe einen Deutschen, der von ganzem Herzen Europäer ist, an die Spitze der Kommission bringen könnten, dann sind auch 30 Prozent drin." Bei der letzten Europawahl im Jahr 2009 hatte die SPD 20,8 Prozent der Stimmen bekommen. Mit Sorge sieht Schulz die hohen Umfragewerte für radikale Parteien: "Der Zulauf der Rechtspopulisten besorgt mich sehr. Die AfD ist eine verunglückte Kopie der amerikanischen Tea-Party-Bewegung. Wer, wie die AfD, die EU mit Nordkorea vergleicht, gehört nicht ins Europaparlament", so Schulz. "Schon heute sitzen 90 Vertreter der rechtsextremen und populistischen Parteien im Europaparlament, nach der Wahl könnten es 120 bis 140 sein. Diese Parteien haben für alles einen Sündenbock, aber für nichts eine Lösung." Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.05.2014 Zur Startseite