Massenunfall in Sandwolke auf A19: Autofahrer der fahrlässigen Tötung beschuldigt

Drei Jahre nach dem Unfall auf der Autobahn 19 mit acht Toten und 44 schwerer Verletzten wird die Staatsanwaltschaft Rostock voraussichtlich gegen acht Autofahrer vorgehen.

Rostock (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Spiegel". Die Ermittler meinen demnach beweisen zu können, dass sechs Pkw- und zwei Lkw-Fahrer am 8. April 2011 trotz eines schweren Sandsturms mit mindestens 80 Stundenkilometern unterwegs waren und so etlichen anderen Unfallbeteiligten schweren Schaden zufügten. Die Staatsanwaltschaft hält es den Angaben zufolge für belegt, dass die Sandwolke mindestens 600 Meter vorher zu sehen war; die Beschuldigten hätten ihre Geschwindigkeit laut dem "Sichtfahrgebot" anpassen müssen.

Fünf der Beschuldigten wird fahrlässige Tötung vorgeworfen, einem weiteren fahrlässige Körperverletzung, zweien die Gefährdung des Straßenverkehrs. Einer der Männer soll mit Tempo 150 in die Unfallstelle gerast sein, so das Magazin. Die Staatsanwaltschaft will den Angaben zufolge voraussichtlich in der kommenden Woche Anklage erheben oder Strafbefehle beantragen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.05.2014

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