Maybrit Illner: ARD-Talks bald kaum noch unterscheidbar

Essen (dts Nachrichtenagentur) - Die ZDF-Moderatorin Maybrit Illner befürchtet, dass mehr Talkshows in der ARD dazu führen, dass die Unterschiede zwischen den Formaten immer weniger erkennbar wird.

"Ob sich eine wachsende Zahl von ähnlichen Formaten in der ARD noch genug voneinander unterscheidet, muss man sehen", sagte Illner im Gespräch mit den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Mittwochsausgabe). Sie selbst setzt verstärkt auf Zuschauer-Beteilung per YouTube und Facebook. Illner sieht sich gegen die Konkurrenz eines neuen ARD-Talks am Donnerstag gewappnet.

Die Moderation sollen Sandra Maischberger oder Anne Will übernehmen. Illner sind sie gleich lieb, sie sei "mit beiden befreundet". Deshalb schlage sie "einen Split-Screen (geteilten Bildschirm)" vor, sagte Illner augenzwinkernd.

Zwei Talkshows mit ähnlich profilierten Moderatorinnen auf demselben Sendeplatz gelten in der Branche als "Kampfprogrammierung". Illner bleibt vorerst gelassen. Sie sei die Letzte, die der ARD "schlaue Ratschläge" gebe.

Illner sagte, sie warte die Entwicklung "in Ruhe" ab. "Die ARD wird sich überlegen, wo sie mit fünf Köpfen an sieben Tagen der Woche hin will. Das wird sie schon schaffen. Es ist ja auch noch ein Jahr Zeit." Über ihren Sendeplatz sagte Illner: "Wir laufen schon seit Jahren mit unserem Talk nach einem Nachrichtenmagazin, dem "heute-journal", und wir sind nicht schlecht damit gefahren."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.06.2010

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