McAllister: Freiwilligkeit hilft bei Frauenförderung nicht weiter

Nach Ansicht von Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (CDU) hilft Freiwilligkeit nicht bei der Durchsetzung einer akzeptablen Frauenquote in den Spitzengremien der Wirtschaft und Industrie.

Hannover (dts Nachrichtenagentur) - "Die Freiwilligkeit hat uns bei der Zahl der Frauen in Führungsgremien der Wirtschaft nicht wirklich weiter gebracht. Deshalb besteht hier politischer Handlungsbedarf", sagte er der "Leipziger Volkszeitung". Eine schnelle Regelung sei mit Schwarz-Gelb aber leider nicht zu machen, meinte McAllister.

Der Politiker erwartet sich, dass sich die CDU "in ihrem Programm zur nächsten Bundestagswahl positionieren" werde. In der Koalition im Bund ist die FDP zu keiner Quotenregelung bereit. Vor dem Hintergrund der langen Debatte um das Betreuungsgeld und unmittelbar vor der ersten Lesung des auf CSU-Wunsch zustande gekommenen Gesetzentwurfs zum Betreuungsgeld an diesem Freitag im Bundestag hielt der CDU-Politiker den linken Parteien im Land vor, "das Thema ideologisch aufgeheizt" zu haben.

"Mit Schaum vor dem Mund sollte man politische Inhalte ohnehin nie diskutieren". Ihn ärgere, dass zum Teil mit inakzeptablen politischen Kampfbegriffen operiert werde. Dazu gehöre "Rabenmutter" und "Herdprämie".

Das seien Begriffe, die es auch nur in der deutschen Sprache gebe. "Als junger Familienvater sage ich, kommt runter von den Bäumen. Im Mittelpunkt stehen die Eltern und die sollen ihr Leben so gestalten, wie sie es wollen."

Er erwarte nun, dass das Gesetz zügig beraten werde. "Es ist Zeit für Entscheidungen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.06.2012

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