Mediziner: In Deutschland sterben zu viele Säuglinge bei der Geburt

Der Kinder- und Jugendmediziner Rainer Rossi, Vorstandsmitglied der "Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin", fordert einen nationalen Plan gegen Kinder- und Müttersterblichkeit.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem Interview mit dem "Spiegel" gab er zu bedenken, dass es in Deutschland noch immer zu viele Todesfälle bei Geburten gebe. Wäre die Versorgung so gut wie in Schweden und Finnland, würden pro Jahr bis zu 800 Säuglinge und 25 Mütter weniger sterben, sagte der Mediziner. Rossi führt den Missstand auf die zu hohe Zahl an kleinen Krankenhäusern zurück.

Die Mediziner könnten dort nicht immer genügend Erfahrung sammeln, um Frauen mit Risikoschwangerschaften und frühgeborene Kinder ausreichend zu versorgen. "Es muss unser Ziel sein, in den nächsten Jahren gleichzuziehen mit unseren nördlichen Nachbarn", sagte Rossi.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 29.08.2015

Zur Startseite