Mediziner: Sonnencreme schützt nur bedingt vor Hautkrebs

Sonnenmilch schützt zwar vor Sonnenbrand, sie senkt aber nur bedingt das Hautkrebsrisiko.

Tübingen (dts Nachrichtenagentur) - "Es gibt keine Daten, die belegen, dass Sonnenschutzmittel vor Hautkrebs schützen - zumindest nicht, wenn man sich mit nackter Haut und der Absicht braun zu werden in die Sonne legt", warnte Dermatologe Claus Garbe im Nachrichtenmagazin "Focus". Zwar könne Sonnenmilch, wenn sie täglich im Alltag aufgetragen werde, das Risiko von Hautkrebs senken. Dieser Effekt gelte jedoch nicht für die Verwendung beim Sonnenbaden.

"Selbst wenn man sich gut eincremt, wird nicht der Schutzfaktor erzielt, der auf der Flasche angegeben ist", erklärt Garbe, der auch Präsident des diesjährigen World Congress of Melanoma ist, der kürzlich in Hamburg stattgefunden hat. Im Schnitt würde nur ein Viertel der Menge an Creme aufgetragen, die nötig ist, um den vollen Sonnenschutz zu erreichen. Den rasanten Anstieg von Hautkrebsfällen könne nur ein Wandel des Schönheitsideals stoppen: "Wir müssen erneut zu einer Körperkultur unter dem Stichwort "blass ist schön" kommen", forderte der Leiter der Sektion Dermatologische Onkologie der Universitätsklinik Tübingen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.08.2013

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