Mehdorn sieht Air Berlin vor schwierigen Aufgaben

Der designierte neue Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn sieht das Unternehmen vor einer schwierigen Aufgabe.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Da muss eine Menge passieren, um wieder profitabel zu werden", sagte er dem Berliner "Tagesspiegel" (Freitagausgabe). "Dass wir Schwierigkeiten haben mit den Zahlen, wissen wir ja." Die Vulkanasche, der schlechte Winter, die Unruhen in Nordafrika sowie die neue Flughafen-Steuer hätten Air Berlin "überproportional getroffen".

"Das ist nicht ohne weiteres zu verkraften." Genaues zu seinen Plänen könne er aber erst in einigen Wochen sagen. Mehdorn zollte Hunold Respekt.

"Ich finde das eine große Entscheidung, dass einer, der die Firma aufgebaut hat, jetzt sagt, ich lege das in andere Hände. Das muss man hoch honorieren." Wie lange er im Amt bleiben werde, sei noch unklar.

"Das wird nicht über Nacht gehen", prognostizierte der ehemalige Bahn-Chef. Er übernehme den Posten nicht, um sein Image aufzupolieren. "Ich bin mit meiner Bilanz sehr zufrieden. Ich habe die Bahn verlassen mit dem besten Gewinn, dem besten Ergebnis aller Zeiten, den meisten Fahrgästen aller Zeiten, mit der größten Fracht, mit einem abgeschlossenen Sanierungsprozess." Es sei klar, dass man sich auch Feinde mache, wenn man lange Zeit ein so großes Unternehmen führe. "Die Kritik an meiner Arbeit hat mich nie angefochten. Ich gehöre zu den kleinen Dicken, die was aushalten." Sein Motiv sei, Air Berlin und Joachim Hunold zu helfen. "Ängstlich war ich noch nie, schwierige Aufgaben haben mich auch noch nie geschreckt. Sonst hätte ich die Bahn nicht gemacht und ein paar andere Sachen im Leben auch nicht."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.08.2011

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