Meiste Lehrstellen in München und Mecklenburg-Vorpommern

In fünf Bundesländern gibt es ein Überangebot an Lehrstellen: Dort überwiegt die Zahl der betrieblichen Ausbildungsplätze die der Bewerber.

München (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet die "Welt" unter Berufung auf interne Statistiken der Bundesagentur für Arbeit (BA). "Der Lehrstellenmarkt hat sich von einem Angebots- zu einem Nachfragemarkt gedreht", sagte der zuständige BA-Vorstand Raimund Becker der Zeitung. An der Spitze liegen danach Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Thüringen, gefolgt von Bayern und Baden-Württemberg.

Schlusslichter sind Nordrhein-Westfalen und Berlin. In Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg kamen im abgelaufenen Beratungsjahr (zum 30. September) 0,83 Bewerber auf eine betriebliche Stelle, in Berlin waren es dagegen 1,78 Bewerber und in NRW 1,45. Unter den 15 Städten mit der schlechtesten Lehrstellensituation finden sich gleich zehn aus Nordrhein-Westfalen, darunter Wuppertal, Gelsenkirchen und Oberhausen. Am düstersten sieht es in Recklinghausen aus, dort müssen rechnerisch 2,2 Bewerber um eine Stelle konkurrieren.

Zum Vergleich: bundesweit sind es 1,17 Bewerber je Stelle. Spitzenreiter ist München mit 0,62 Bewerbern je Stelle, gefolgt von Stralsund und Passau. Sehr gut ist die Lage für Jugendliche auch in Dresden, Mannheim und Schwerin.

Das heißt aber nicht, dass selbst in den Boomregionen jeder Jugendliche seine Wunschlehrstelle findet. "In manchen Regionen gibt es zwar rechnerisch ein günstiges Verhältnis zwischen der Bewerber- und Stellenzahl", erklärt BA-Vorstand Becker. "Allerdings stimmen dort die Berufswünsche oder die Qualifikationen der Jugendlichen nicht immer mit dem Ausbildungsangebot überein."

Die Jugendlichen könnten ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz deutlich erhöhen, wenn sie für mehrere Ausbildungsberufe offen seien, sagte Becker. Auch die Bereitschaft, weitere Wege in Kauf zu nehmen, zahle sich aus. Die Spitzenreiter der am stärksten nachgefragten Berufe haben sich nicht verändert: Die Jungen wollen am liebsten Kfz-Mechatroniker werden, die Mädchen Bürokauffrau.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.04.2013

Zur Startseite