Menschenrechtlerin: Afghanistan nicht im Stich lassen

Die Vorsitzende der "Unabhängigen Afghanischen Menschenrechtskommission" und Trägerin des Alternativen Nobelpreises, Sima Samar, hat in einem Brief an die Deutschen dazu aufgerufen, Afghanistan nicht im Stich zu lassen.

Kabul (dts Nachrichtenagentur) - Zwar habe sich im Laufe der vergangenen Jahre bereits vieles zum Guten gewandelt, Menschenrechtsverletzungen seien in Afghanistan jedoch weiterhin an der Tagesordnung, so Samar in ihrem Brief. Sie bedankte sich für das, was Deutschland für Afghanistan geleistet habe und äußerte den Wunsch nach einer Fortsetzung der Zusammenarbeit. "Gerechtigkeit und Rechtssicherheit liegen in Afghanistan noch in weiter Ferne. Die afghanische Bevölkerung leidet noch immer unter Terror und Gewalt, unter mangelnder Bildung, unter einer Kultur der Straflosigkeit und Verantwortungslosigkeit", schreibt die Menschenrechtlerin. Die Aufgabe, in Afghanistan für Rechtssicherheit zu sorgen, sei noch nicht beendet. "Die moderne Welt ist ein globales Dorf. Wir Afghanen sind Teil dieses Dorfes. Wir sind wie der kleine Finger eines menschlichen Körpers. Wenn der kleine Finger entzündet ist und weh tut, dann spürt der ganze Körper diesen Schmerz."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.01.2014

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