Menschenrechtsbeauftragter Löning fordert klare Signale an Ägypten

Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning, hat sich besorgt über die gewaltsamen Auseinandersetzungen der ägyptischen Polizei mit koptischen Christen gezeigt und die internationale Gemeinschaft zum Handeln aufgefordert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wichtig ist, dass die gesamte internationale Gemeinschaft – die Uno wie die EU – sehr klare Signale an Ägypten sendet, dass die Ziele der ägyptischen Revolution, die Würde des Einzelnen zu schützen und ein demokratisches Land aufzubauen, auch umgesetzt werden", sagte Löning der Online-Ausgabe des "Handelsblatts". Dazu habe es bereits internationale Hilfsangebote, auch aus Deutschland gegeben. Mit Blick auf die Ausschreitungen zwischen Kopten, Muslimen und Sicherheitskräften in der ägyptischen Hauptstadt Kairo, bei denen am Sonntagabend 24 Menschen getötet und 200 weitere verletzt wurden, sprach Löning von "entsetzlichen" Vorgängen.

"Die klare Verantwortung, dass so etwas nicht mehr passiert, liegt bei den Sicherheitskräften und der ägyptischen Regierung." Sie müssten die Bürger, gerade auch die Minderheiten "uneingeschränkt schützen". Selbstverständlich werde der Westen der Regierung in Kairo beim Aufbau demokratischer und rechtsstaatlicher Strukturen helfen, fügte Löning hinzu.

Dafür müsse aber zunächst der "klare politische Wille vorhanden sein", diesen Weg auch zu gehen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.10.2011

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