Menschenrechtsbeauftragter Löning kritisiert Hinrichtungen in Gambia

Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning, hat die Hinrichtungen in Gambia vom Wochenende kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Er sei "bestürzt über Berichte, wonach in Gambia am Wochenende neun Menschen hingerichtet worden sind", erklärte Löning am Dienstag in Berlin. Er habe unmittelbar nach der Ankündigung von Yahya Jammeh, Präsident des westafrikanischen Staates, alle zum Tode Verurteilten hinzurichten, "gegenüber der gambischen Botschaft interveniert", betonte der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung. "Ich habe darum gebeten, keine Vollstreckungen vorzunehmen und deutlich gemacht, dass wir die Todesstrafe ablehnen. Angesichts der Ankündigung des Präsidenten, alle zum Tode Verurteilten noch im September töten zu lassen, und angesichts der Berichte über bereits erfolgte Hinrichtungen, befürchte ich das Schlimmste für die verbliebenen Todeskandidaten", so Löning. Er forderte die Regierung Gambias dringend dazu auf, "die angekündigten Hinrichtungen weiterer Gefangener zu stoppen". Der gambische Präsident hatte am vorvergangenen Wochenende angekündigt, alle 47 Todeskandidaten in Gambia hinrichten zu lassen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.08.2012

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