Menschenrechtsbeauftragter geißelt weibliche Genitalverstümmelung

Der Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe, Christoph Strässer (SPD), hat die weibliche Genitalverstümmelung als schwere Menschenrechtsverletzung gegeißelt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Weltweit sind 140 Millionen Frauen und Mädchen von weiblicher Genitalverstümmelung betroffen. Diese grausame Praxis kann weder durch kulturelle noch soziale Erwägungen gerechtfertigt werden: Sie ist und bleibt eine schwere Menschenrechtsverletzung", sagte Strässer anlässlich des am Donnerstag stattfindenden Internationalen Tages gegen weibliche Genitalverstümmelung. Die Grünen-Sprecherinnen für Frauen- und Rechtspolitik, Ulle Schauws und Katja Keul, forderten die Regierung um Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dazu auf, "zusammen mit der internationalen Gemeinschaft auf die Regierungen in den betroffenen Ländern einzuwirken, verstärkt gegen diese grausame Praktik vorzugehen".

Die Praxis der weiblichen Genitalverstümmelung sei in 28 Staaten Afrikas sowie in einigen arabischen und asiatischen Staaten verbreitet. Die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF), Elke Ferner, betonte ihrerseits, dass die Genitalverstümmelung auch als Straftat in den Katalog der Auslandsstraftaten aufgenommen werden sollte, nachdem sie seit September 2013 als eigener Straftatbestand im Strafgesetzbuch aufgenommen wurde. "Bis heute können Täter bei uns nicht vor Gericht gestellt werden, wenn die Tat in einem Land begangen wurde, in dem die Genitalverstümmelung keine Straftat ist", sagte die SPD-Politikerin.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.02.2014

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