Mercedes peilt Absatzrekord in Europa an

Mercedes-Benz peilt ungeachtet politischer Spannungen und einer Eintrübung des wirtschaftlichen Umfelds 2014 in Europa einen Rekordabsatz an.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir haben europaweit in den ersten sieben Monaten 7,6 Prozent mehr Autos verkauft als im Vergleichszeitraum. In manchen Ländern wachsen wir deutlich zweistellig", sagte Mercedes-Vertriebschef Ola Källenius der "Welt". "In Großbritannien läuft es für uns zum Beispiel besonders gut, ebenso in mehreren Ländern Südeuropas. Wir mussten durch ein tiefes Tal gehen, aber jetzt sind wir durch. Das liegt auch an unseren vielen neuen Modellen in der Kompaktklasse oder der neuen C-Klasse. Ich gehe fest davon aus, dass der positive Trend dieses Jahr über anhält" so Källenius.

Das Russland-Geschäft von Mercedes sei durch die Ukraine-Krise bislang nicht beeinträchtigt. "Wir haben im ersten Halbjahr in Russland 20 Prozent mehr Autos als im Vorjahreszeitraum abgesetzt. Und das, obwohl dort insgesamt in diesem Jahr deutlich weniger Autos verkauft wurden", erklärte Källenius.

Gegen die Folgen einer weiteren Zunahme der Spannung sei aber auch Daimler nicht immun. "Wenn das so kommt und der Gesamtmarkt in Russland weiter rückläufig ist, werden auch wir das spüren. Aber unser Ziel bleibt, 2014 in Russland mehr Autos zu verkaufen als im Jahr zuvor", kündigte der Vertriebschef an.

In den USA könnte Mercedes derweil das Vertriebsnetz noch enger spannen. "Wir haben dort zwar keine weißen Flecken, da wir mit 360 Händlern gut aufgestellt sind. Aber wenn wir bis 2020 weiter so viele zusätzliche Autos verkaufen wie zuletzt, könnte ich mir zehn bis zwanzig neue Händlerbetriebe schon vorstellen", so Källenius. Vor allem die neuen Kompaktwagen von Mercedes würde viele US-Kunden in die Autohäuser locken. "Viele potenzielle Kunden, die früher von einem Mercedes-Benz geträumt haben, können sich nun einen leisten. Wir gewinnen damit vor allem jüngere Menschen als neue Kunden, die bisher woanders zu Hause waren", sagte Källenius.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.09.2014

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