Merkel: Gleichberechtigung der Frauen noch nicht vollkommen erreicht

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht den 100. Internationalen Frauentag als Ansporn, "mehr für die wirkliche Gleichberechtigung der Frauen im täglichen Leben" zu tun.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In ihrer aktuellen Videobotschaft sagte Merkel, auch in Deutschland sei die Gleichberechtigung der Frauen "noch nicht vollkommen erreicht". Heute sei zwar vieles möglich, was vor Jahrzehnten noch unvorstellbar gewesen sei, so die Bundeskanzlerin, aber es bleibe noch viel zu tun. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit müsse selbstverständlich, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie "ganz alltäglich" werden, so Merkel.

Frauen müssten mehr Chancen bekommen, in Führungspositionen zu gelangen. "Deutschland gehört zu den Letzten in der Welt, wenn es um den Anteil von Frauen in Führungspositionen der Wirtschaft, insbesondere bei den großen Unternehmen, geht", erklärte die Bundeskanzlerin. Die Selbstverpflichtung, die die Wirtschaft vor zehn Jahren abgegeben habe, sei leider unerfüllt geblieben.

Deshalb werde die Bundesregierung "zielorientierte Gespräche mit der Wirtschaft führen, um den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu verbessern". Wenn Frauen an entscheidender Stelle mitbestimmen könnten, spielten auch Themen wie Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die Bezahlung von Frauen eine wichtigere Rolle in den Unternehmen, fügte Merkel hinzu.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.03.2011

Zur Startseite