Merkel: Religionsfreiheit eines der großen Menschenrechte

Nach dem Attentat auf die christlich-koptische Kirche in Alexandria hat Bundeskanzlerin Angela Merkel dazu aufgerufen, weltweit für Religionsfreiheit einzutreten.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Sie sei "eines der großen Menschenrechte", betonte Merkel am Samstag in ihrem neuen Video-Podcast. "Wir alle sind verpflichtet, für Religionsfreiheit einzutreten genauso wie für Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und andere grundlegende Freiheiten", erklärte die Bundeskanzlerin. Deutschland werde immer darauf achten, dass diese grundlegenden Freiheiten eingehalten werden, so Merkel weiter.

Das gelte in Deutschland selbst, aber die Bundesregierung werde auch international dafür eintreten, "dass Religionsfreiheit auch wirklich gelebt werden kann". Nicht überall auf der Welt könnten Christen wirklich ungestört leben, sagte Merkel. Deshalb sei es "unser Anliegen, Christen, aber auch anderen Religionen zu einem Leben in Freiheit zu verhelfen".

Merkel erinnerte an die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die von fast allen Nationen der Welt akzeptiert sei. "Aber die Realität sieht an vielen Stellen anders aus." Auch im UN-Sicherheitsrat werde Deutschland seine Vorstellungen von wertegebundener Außenpolitik einbringen.

"Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass das Jahr 2011 ein Jahr wird, in dem es ein wenig mehr Frieden und Freiheit für die Menschen gibt, die auf dieser Erde leben. Das muss unser gemeinsames Ziel bleiben auch wenn es eine große Aufgabe ist", unterstrich die Bundeskanzlerin. Die Bundesregierung sei sehr dankbar, "dass die ägyptische Regierung sofort deutlich gemacht hat, dass sie in aller Form das Attentat auf die koptischen Christen verurteilt", hob Merkel hervor.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.01.2011

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