Merkel dementiert Kabinettsumbildung und Schäuble-Rückzug

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat am Freitag den Rückzug von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) dementiert und Gerüchte um eine Kabinettsumbildung zurückgewiesen.

Berlin/Seoul (dts Nachrichtenagentur) - "Zu freien Erfindungen muss man sich eigentlich nicht weiter äußern. Ich habe hier mit Wolfgang Schäuble hervorragend zusammengearbeitet und beabsichtige, das auch weiter zu tun", sagte die Kanzlerin am Rande des G-20-Treffens in Seoul. Zuvor hatte bereits Regierungssprecher Steffen Seibert gesagt, dass Merkel keinen Anlass für eine Kabinettsumbildung habe.

Das "Handelsblatt" hatte am Donnerstagabend verbreitet, Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) solle Nachfolger von Wolfgang Schäuble werden. Den Gerüchten zum Trotz stellt sich neben der Kanzlerin auch die CDU-Spitze demonstrativ hinter den Finanzminister. Mit Blick auf Schäubles erneute Kandidatur für das CDU-Präsidium auf dem Parteitag am Montag sagte Generalsekretär Hermann Gröhe: "Es ist spürbar, dass in der Parteispitze alle froh sind, dass Schäuble erneut kandidiert."

Gerüchte um einen Ausstieg des CDU-Politikers aus der Politik gibt es immer wieder - aufgrund seines Gesundheitszustandes und zuletzt im Zusammenhang mit seinem Sprecher, den der Minister vergangene Woche auf einer Pressekonferenz öffentlich bloßgestellt hatte. Der Sprecher hatte daraufhin am Dienstag sein Amt niederlegt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.11.2010

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