Merkel für härtere Regeln gegen Schuldensünder

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich angesichts der geplanten Euro-Rettung für härtere Regeln gegen Schuldensünder ausgesprochen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir müssen daran arbeiten, Vertragsänderungen zu haben, sodass man ein Land wenigstens vor dem Europäischen Gerichtshof verklagen kann", sagte Merkel in der ARD-Talkshow "Günther Jauch". Notfalls müssten solche Länder einen Teil ihrer Souveränität abgeben. Zudem warb Merkel für den Euro-Kurs der Regierung.

Deutschland profitiere wie kein anderer Staat vom Euro. Die Hilfspakete für Griechenland und andere Staaten seien wichtig, "weil die Stabilität der Währung insgesamt auf dem Spiel steht". Einen Schuldenschnitt für Griechenland zum jetzigen Zeitpunkt lehnte Merkel ab, da es sonst zu einem völligen Vertrauensverlust der Anleger in den Euro komme.

Diese würden dann davon ausgehen, dass ein solcher Schritt auch bei anderen Ländern wie Spanien oder Belgien drohe. Hinsichtlich der Bundestags-Abstimmung über den erweiterten Euro-Rettungsschirm am Donnerstag zeigte sich Merkel überzeugt, eine Mehrheit zu erzielen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.09.2011

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