Merkel fordert Ende der Gewalt in Ägypten

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ein Ende der Gewalt in Ägypten gefordert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Gewalt darf in keinem Falle ein Mittel zur Lösung der Probleme sein", sagte Merkel im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstagausgabe). Die Bundesregierung sei "sehr besorgt" über die Vorgänge in Ägypten, so die Kanzlerin weiter. "Die ägyptische Gesellschaft ist heute politisch tief gespalten."

In einer solchen Situation gebe es die Möglichkeit zu vermitteln, was Deutschland in enger Abstimmung mit Amerika, der Europäischen Union und den arabischen Partnern auch getan habe. "Unsere Überzeugung ist auch weiterhin, dass Ägypten die Krise nur überwinden kann, wenn der Einstieg in einen friedlichen politischen Prozess gefunden wird, der für alle politischen Kräfte offen ist und keine Partei ausschließt", sagte die Bundeskanzlerin. Merkel zeigte sich zudem überzeugt davon, dass Ägypten und anderen Ländern der arabischen Welt, in denen es zu Umbruchprozessen kommt, nur eingeschränkt von außen geholfen werden kann.

Die Europäische Union und ihre Mitgliedsstaaten hätten sich vom Beginn der Umbrüche an in den Ländern des arabischen Frühlings engagiert. Schon 2011 seien zusätzliche EU-Mittel zur Förderung des politischen Demokratisierungsprozesses, zur Entwicklung der Zivilgesellschaft und zur Begleitung wirtschaftlicher Reformen bereitgestellt worden. Die Bundeskanzlerin schränkte jedoch ein: "Wir können den Ländern der Region helfen, aber den richtigen Weg können die Gesellschaften nur alleine finden."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.08.2013

Zur Startseite