Merkel kündigt härtere Sanktionen gegenüber Iran an

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) befürwortet ein hartes Vorgehen gegenüber der vermutlichen Atombombenmacht Iran.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem Video-Interview mit der in der Mediengruppe Madsack erscheinenden "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe) kündigte die Kanzlerin schärfere Sanktionen an, vermied aber eine klare Absage an militärische Aktionen. "Es gibt eine ganze Reihe von Ländern auf der Welt, die militärische Optionen aus sehr grundsätzlichen Erwägungen nicht ausschließen", sagte Merkel und fügte hinzu: "Ich wünsche mir, dass wir die diplomatischen Spielräume ausreizen und dazu kann Deutschland seinen Beitrag leisten." Der Bericht der internationalen Atomenergiebehörde zum iranischen Atomprogramm sei "sehr besorgniserregend".

Der Iran spiele "offensichtlich nicht mit ganz offenen Karten", sagte Frau Merkel. Sie forderte den Iran auf, endlich Transparenz walten zu lassen. Zugleich verwies die Bundeskanzlerin darauf, "dass die Mittel, mit denen wir auch den Iran dazu zwingen können transparenter zu sein, nicht ausgeschöpft sind".

Hier stünden Sanktionen an erster Stelle. "Diese Sanktionen sollten so breit wie möglich sein. Deshalb habe ich es jetzt auch bedauert, dass einige Länder bereits gesagt haben, für uns stehen neue Sanktionen nicht auf der Tagesordnung."

Die Kanzlerin kündigte an, dass hierüber auf internationaler Ebene noch einmal gesprochen werden müsse.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.11.2011

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