Merkel schaltet sich in Konflikt um Frauenquote ein

Die CDU-Vorsitzende Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich persönlich in den Konflikt um die feste Frauenquote für Aufsichtsräte innerhalb ihrer eigenen Partei eingeschaltet und ihre Stellvertreterin Ursula von der Leyen zu einem vertraulichen Gespräch ins Kanzleramt gebeten.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Nach Informationen von "Bild am Sonntag" führte das Gespräch am vergangenen Mittwoch zu keiner Klärung über das Abstimmungsverhalten der Arbeitsministerin. Aus dem Umfeld der Ministerin hieß es am Samstag: "Anfang der Woche wird sich Ursula von der Leyen entscheiden und dies kundtun." Von der Leyen gilt als Befürworterin des von der Opposition eingebrachten Vorschlags zur Einführung einer starren Quote und sympathisiert daher mit einem Gesetzesentwurf der Opposition, über die der Bundestag an diesem Donnerstag abstimmen wird.

Die Regierungsmehrheit von Union und FDP will das verhindern. Aus diesem Grunde stehen die Frauen in der Unionsfraktion, die eine Quote befürworten unter starkem Druck. Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Manuela Schwesig kämpft indessen für parteiübergreifende Zustimmung zur Quote: "Ich appelliere an die Abgeordneten aller Fraktionen, der Frauenquote zuzustimmen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.04.2013

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