Merkel soll Röslers Vorstöße bei Atomverhandlungen mehrfach geblockt haben

In den Verhandlungen zwischen Union und FDP über die Ausgestaltung der Energiewende hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach Informationen von "Bild am Sonntag" FDP-Chef Philipp Rösler mehrfach abblitzen lassen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - So wollte Rösler am Freitag in der Koalitionsrunde den endgültigen Ausstieg aus der Atomkraft in Deutschland um ein Jahr bis 2023 hinausschieben. Merkel blockte den Vorstoß aber ab: "Am Datum wird nichts geändert." Eine glatte Abfuhr holte sich Rösler auch an anderer Stelle: Als er in der Diskussion über einen der komplizierten Sachpunkte vorschlug, einen seiner Referatsleiter aus dem Wirtschaftsministerium vortragen zu lassen, beschied ihn die Kanzlerin: "Hier tragen nur Minister vor, nicht Beamte."

Die Folge: Feixen in der Runde über den Neuling. Zur Vorbereitung der Gespräche mit den Ministerpräsidenten trafen am Mittwochabend Umweltminister Norbert Röttgen und Kanzleramtsminister Ronald Pofalla zusammen. Sie verständigten sich unter anderem darauf, dass die Atomkraftwerke bis 2022 der Reihe nach und nicht auf einen Schlag zum Schluss abgeschaltet werden sollen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.06.2011

Zur Startseite