Merkel und Rösler trotz Gefährdung Italiens gegen neue EU-Rettungsmechanismen

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich gegen neue EU-Rettungsmechanismen ausgesprochen und Italien aufgefordert, zügig einen Sparhaushalt zu verabschieden.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich habe festes Vertrauen, dass Italien genau einen solchen Haushalt verabschieden wird", sagte sie am Montag in Berlin. Damit müsse das Land ein wichtiges Signal an die EU senden. Wie Merkel lehnt auch Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler es ab, wegen einer möglichen Gefährdung Italiens den Euro-Rettungsschirm auszuweiten.

"Die italienische Regierung hat ein ehrgeiziges Sparprogramm vorgelegt. Ich gehe fest davon aus, dass die italienische Regierung ihre Konsolidierungsziele umsetzen wird", sagte Rösler der Tageszeitung "Die Welt" (Dienstagausgabe). "Neue Rettungsmechanismen sind deshalb kein Thema."

Italien sei auch nicht mit Griechenland vergleichbar. Denn anders als Griechenland hat "Italien eine große und weitgehend wettbewerbsfähige Volkswirtschaft", sagte der FDP-Parteichef weiter. Rösler reagierte damit auf Forderungen aus der Europäischen Zentralbank (EZB), den Euro-Rettungsmechanismus auf rund 1,5 Billionen Euro zu verdoppeln.

Der Minister liegt mit seiner Position auch auf einer Linie mit Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU).

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.07.2011

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