Merkel und Sarkozy bestärken Pläne zur Euro-Stabilisierung

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy haben mit einer Verpflichtserklärung zur Stabilisierung der Euro-Zone auf die Bonitätsprüfung mehrerer Euro-Länder durch die Ratingagentur Standard & Poor`s reagiert.

Berlin/Paris (dts Nachrichtenagentur) - "Deutschland und Frankreich sind solidarisch in ihrer Entschlossenheit, gemeinsam mit ihren europäischen Partnern und den europäischen Institutionen alle notwendigen Maßnahmen zu treffen, um die Stabilität der Eurozone zu gewährleisten", hieß es am späten Montagabend in einer gemeinsamen Mitteilung. Man sei überzeugt, dass die am Montag gemachten Vorschläge beider Länder "die haushalts- und wirtschaftspolitische Koordinierung der Eurozone stärken und so Stabilität, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum fördern werden." Die Ankündigung der Ratingagentur, würde zur Kenntnis genommen, so Merkel und Sarkozy zu Beginn der Erklärung.

Die beiden Regierungschefs hatten am Montag einen Plan zur Lösung der EU-Schuldenkrise vorgelegt. Dieser sieht ein Vorziehen des dauerhaften Euro-Rettungsschirm (ESM) von 2013 auf 2012 sowie automatische Strafen für Staaten, deren Defizit die Marke von drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes überschreitet, vor. Beide sprachen sich zudem für einen neuen EU-Vertrag aus.

Später am Montag hatte die US-Ratingagentur Standard & Poor`s dann den wirtschaftlichen Ausblick für insgesamt 15 Länder der Euro-Zone, darunter Deutschland und Frankreich, auf negativ gesetzt. Die Bonität der Staaten soll nun eingehend geprüft werden. Deutschland droht bei negativem Prüfbefund eine Herabstufung der bisherigen Bestnote "AAA".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.12.2011

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