Merkel und Sarkozy wollen private Gläubiger an Griechenlandrettung beteiligen

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy wollen zur Lösung der griechischen Finanzkrise eine Beteiligung privater Gläubiger auf freiwilliger Basis.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das erklärten die beiden Politiker nach einem Treffen in Berlin. Nach offiziellen Angaben haben beide Länder damit ihren Streit um Hilfe für Griechenland in Milliardenhöhe beigelegt. Sarkozy war am Freitag zu einem Kurzbesuch in Berlin eingetroffen.

Hauptthema bei den Gesprächen mit Merkel war dabei Griechenland. Frankreichs Staatsoberhaupt hatte im Vorfeld noch verpflichtende Einbeziehung von Banken und Versicherungen zurückgewiesen. Nun sprach Sarkozy von einem Durchbruch: beide unterstrichen die Notwendigkeit schneller Hilfsgelder und legten hierfür Kriterien fest, wobei sie zugleich betonten, dass es keinen Zahlungsausfall Griechenlands geben dürfe.

Zusätzlich brauche es eine Einigung mit der Europäischen Zentralbank, vor allem, weil diese eine Beteiligung privater Gläubiger mit Skepsis sieht. Die nun von Merkel und Sarkozy getroffene Einigung bildet die Grundlage der Gespräche aller 27 europäischen Staats- und Regierungschefs in der kommenden Woche in Brüssel.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.06.2011

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