Merkel wegen Lage in der Ostukraine alarmiert

Die Bundesregierung um Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ist wegen der sich zuletzt zuspitzenden Lage in der Ostukraine alarmiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Regierungssprecher Steffen Seibert erinnerte am Montag in Berlin daran, dass Russlands Präsident Wladimir Putin Merkel telefonisch zugesichert habe, einen Teil der russischen Truppen an der Grenze zur Ukraine abzuziehen. "Wir müssen heute feststellen, dass es immer noch darum geht, dass dieser Rückzug auch nachweisbar umgesetzt wird." Das Verhalten Moskaus sei enttäuschend, so Seibert weiter.

Unterdessen haben pro-russische Demonstranten in der ostukrainischen Stadt Donezk eine "souveräne Volksrepublik" ausgerufen, die von der Regierung in Kiew unabhängig sein soll. Zuvor waren in Donezk sowie in den Städten Charkow und Lugansk mehrere öffentliche Gebäude gestürmt worden. Der ukrainische Interims-Regierungschef Arsenij Jazenjuk sagte mit Blick auf die Proteste in der Ostukraine, diese zielten darauf ab, einen Einmarsch ausländischer Truppen zu provozieren.

Russische Truppen stünden 30 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt, so der ukrainische Übergangs-Regierungschef. Kiew werde nicht zulassen, dass ausländische Truppen einmarschierten und ukrainisches Gebiet besetzten, betonte Jazenjuk. In der Ostukraine ist der Anteil der russischsprachigen Bevölkerung ähnlich hoch wie auf der Krim.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.04.2014

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